Ashleigh Barty: 25 Karriere-Highlights

tobi-redaktionTobi
Lesezeit ca. 1 Minute

Viele träumen davon, doch tatsächlich am Höhepunkt aufzuhören, wagen nur wenige Sportler. Umso bemerkenswerter ist der plötzliche Rücktritt von Ashleigh Barty, zumal die so vielseitige Australierin zur dominanten Figur im oft unberechenbaren Damentennis avanciert war. Die Bilanz der Weltranglistenersten bietet jedenfalls eine Menge Stoff für Statistik-Freaks.

Die 25 Karriere Highlights der Ashleigh Barty:

  1. 2019 holte Ash Barty als erste Australierin seit Margaret Court 1973 den Titel in einem Einzelbewerb bei den French Open.
  2. 2021 beendete die Weltranglistenerste eine 41 Jahre währende Durststrecke der australischen Frauen in Wimbledon. Die letzte siegreiche Spielerin an der Londoner Church Road vor Barty aus Down Under war 1980 ihre spätere Mentorin Evonne Goolagong gewesen.
  3. Bei den Australian Open wartete das Veranstalterland seit Chris O'Neils Triumph 1978 auf den Titel in einem Einzelbewerb, ehe die 25-Jährige im vergangenen Januar den Heimsieg bejubeln durfte.
  4. Mit dem Erfolg in Melbourne stieg die Queenslanderin zur fünften aktiven Spielerin auf, die Grand-Slam-Siege auf Hardcourt, Sand und Rasen feiern konnte. Die anderen vier Akteure sind Roger Federer, Rafael Nadal, Novak Djoković und Serena Williams.

    Rafael Nadal, Novak Djokovic und Roger Federer

    Mit den Big Three des Herrentennis befindet sich Ashleigh Barty in guter Gesellschaft.

  5. Nur fünf Spielerinnen vor Barty blieben bei ihren ersten drei Grand-Slam-Finals erfolgreich. Monica Seles gewann ihre ersten sechs Major-Endspiele, Naomi Ōsaka vier und Virginia Wade, Lindsay Davenport sowie Jennifer Capriati drei.
  6. Einzige Australierin vor Barty an der Weltranglistenspitze war Evonne Goolagong, die vom 26. April bis 9. Mai 1976 zwei Wochen lang die Nummer-eins-Position innehatte - ziemlich genau 20 Jahre vor der Geburt ihrer nicht minder berühmten Landsfrau.
  7. Derzeit sitzt das Energiebündel mit der feinen Klinge die 113. aufeinanderfolgende Woche am Tennisthron, die viertlängste Serie in der WTA-Historie. Länger hielten sich nur Steffi Graf (186 Wochen zwischen 1987 und 1991), Serena Williams (ebenfalls 186 Wochen von 2013 bis 2016) und Martina Navratilova (156 Wochen zwischen 1982 und 1985) am Stück ganz oben.
  8. Insgesamt 120 Wochen verbrachte Barty bisher als Nummer eins der Welt, was Platz sieben im ewigen Ranking bedeutet. Lediglich Graf (377), Navratilova (332), Serena Williams (319), Chris Evert (260), Martina Hingis (209) und Seles (178) liegen vor ihr.
  9. 2019, 2020 und 2021 beendete die Australierin das Tennisjahr als Nummer eins im WTA-Computer. Dreimal in Folge war dieses Kunststück auch Chris Evert, Martina Navratilova, Steffi Graf und Serena Williams gelungen.
  10. In ihrer relativ kurzen Karriere holte Barty 15 Einzeltitel. Neben den drei Majors gewann sie auch drei WTA-1000-Turniere (Miami 2019, 2021, Cincinnati 2021), fünf 500er und vier kleinere Events.

    ashleigh barty miami open

    Ashleigh Barty bei den Miami Open 2019.

  11. Die Rechtshänderin mit dem eleganten Backhand-Slice konnte auch zwölf Doppelsiege verbuchen. Dabei feierte sie ihren größten Erfolg paradoxerweise beim einzigen Grand-Slam-Turnier, das sie im Einzel nicht gewinnen konnte: 2018 gewann Barty die US Open an der Seite von CoCo Vandeweghe.
  12. Im Mai desselben Jahres erreichte Barty, die im Teambewerb insgesamt sechs Grand-Slam-Finals bestritt, mit Platz fünf in der Doppelweltrangliste ihr Karrierehoch.
  13. Ihre Leidenschaft für das Doppel trug auch in Tokio 2021 Früchte, im Mixed wurde Barty an der Seite von John Peers mit Olympia-Bronze dekoriert.

    olympia tokio
  14. Anfang des Jahres lief die passionierte Cricket-Spielerin zu einem elf Matches und 22 Sätze anhaltenden Run auf. In ihrer allerersten Begegnung 2022 lag sie gegen Coco Gauff in Adelaide mit 4:6, 2:4 zurück, drehte die Partie und verlor bis inklusive dem Finale der Australian Open keinen Satz mehr.
  15. Barty ist auch eine Frau der großen Momente. Von ihren letzten zehn Finals gewann sie neun. Von den letzten 14 waren es zwölf, und 14 der letzten 17.
  16. Die jüngste Bilanz gegen Top-Ten-Spielerinnen liest sich ebenso beeindruckend. So behielt sie in einer Serie von 13 Partien gegen die Tenniselite, die bis zu den WTA Finals 2019 zurückreicht, zwölf Mal die Oberhand. Die einzige diesbezügliche Niederlage musste sie im Madrid-Finale 2021 gegen die Weltranglistensiebte Aryna Sabalenka einstecken.
  17. Jene Endspiel-Pleite gegen die Weißrussin war auch das einzige ihrer letzten 18 Matches gegen Top-20-Spielerinnen, nach dem sie als Verliererin vom Platz ging.
  18. In den jüngsten 23 Duellen mit Spielerinnen aus den Top 30 verlor Barty ebenfalls nur einmal. Die Niederlage: in Madrid 2021 gegen Sabalenka.
  19. pokalVon den letzten 31 Begegnungen in Australien gewann der Liebling der Nation 28. Sie holte auch bei vier der jüngsten sieben Turniere auf heimischem Boden den Titel, inklusive den Grand-Slam-Sieg dieses Jahr in Melbourne.
  20. Trotz der geringen Körpergröße von 1,66 Meter brachte Barty 90 ihrer letzten 93 Service-Games durch. Vom erwähnten Gauff-Match in Adelaide bis zum Achtelfinale der Australian Open gegen Amanda Anisimova hielt sie 63-mal in Folge ihren Aufschlag.
  21. Barty ist der sechste dreifache Grand-Slam-Champion aus Australien. Davor holten Rod Laver, John Newcombe, Ken Rosewall, Margaret Court und Evonne Goolagong ebenfalls mindestens drei Majors, aber alle in den ersten zwölf Jahren der Open Era zwischen 1968 und 1980.
  22. In den letzten 20 Jahren gewannen nur drei Damen die Australian Open ohne Satzverlust: Maria Sharapova 2008, Serena Williams 2017 und eben Ash Barty 2022.

    serena williams

    Tennis-Ikone Serena Williams

  23. Barty holte zwei der letzten drei Grand-Slam-Titel, gewann dabei 16 der 17 Matches auf Major-Ebene. Und die einzige Niederlage schien durchaus vermeidbar gewesen zu sein: In der 3. Runde der US Open hatte die Australierin gegen Shelby Rogers schon mit 5:2 im Entscheidungssatz geführt.
  24. Kein australischer Tennisprofi nahm mehr Preisgeld ein als Ashleigh Barty, die in ihrer Karriere 23.829.070 US-Dollar erspielte. Am nächsten kommt ihr Lleyton Hewitt mit 20.889.965 bei Turnieren verdienten Dollar.
  25. Die erste Spielerin, die als Nummer eins der Welt zurücktritt, ist Barty nicht. Auch Justine Henin beendete 2008 an der Weltranglistenspitze ihre aktive Laufbahn, feierte aber 2010 ein kurzes Comeback.


Mit diesem Posting verkündet Ashleigh Barty auf Instagram ihr Karriereende.

Mehr Tennis News

Das könnte dich ebenfalls interessieren:

MehrWeniger
Autor: Tobi
Letztes Update: