Top-Favorit gegen Geheimtipp lautet am Montag, den 28. November, um 17:00 Uhr MEZ, das Zweitrunden-Duell in Gruppe G. Brasilien und die Schweiz haben ihre Auftaktspiele jeweils gewonnen, ein weiterer Sieg würde wohl das Achtelfinal-Ticket bedeuten. Doch auch mit einem Remis hätte man gute Aussichten aufs Weiterkommen.
Gespielt wird im 44.089 Zuschauer fassenden, im Bezirk Ras Abu Aboud am Hafen von Doha gelegenen Stadium 974. Die Zahl im Namen der Anlage steht einerseits für die 974 in die Arena verbauten Schiffscontainer, zum anderen für die internationale Telefonvorwahl Katars. Nach der WM wird der gegenüber der schillernden Skyline von West Bay befindliche Bau wieder abgetragen und durch einen Freizeitpark mit großzügigen Grünflächen ersetzt.
Standesgemäß startete der fünffache Weltmeister mit einer Galavorstellung in das Turnier. Richarlison erzielte beim 2:0 über Serbien beide Treffer der über die gesamten 90 Minuten zaubernden Brasilianer. Großes Thema der nächsten Tage dürfte aber die Knöchelverletzung von Superstar Neymar werden, der in der zweiten Halbzeit bei einem Zweikampf umknickte und ausgewechselt werden musste.
Einen erwartet harten Arbeitssieg fuhr die Schweiz zum Einstand ein. Ausgerechnet der gebürtige Kameruner Breel Embolo erlöste die Nati gegen sein Mutterland nach einer eher fahrigen ersten Halbzeit, im zweiten Durchgang kontrollierte man über weite Strecken das Spielgeschehen.
Wettquoten am 28.11.2022 – 9:00 Uhr – Bitte beachte, dass die Quoten der Buchmacher sich laufend ändern können / Der Quotenvergleich ist nur eine Auswahl der Redaktion / Es gelten die AGB der Anbieter / Wetten erst ab 18+ / Alle Angaben ohne Gewähr
Es wird bei dieser Weltmeisterschaft kein Spiel mit brasilianischer Beteiligung geben, bei dem die Südamerikaner von den Wettbüros nicht als Favoriten ausgewiesen werden. Zwar besteht diese Ausgangslage eigentlich bei jeder Endrunde, diesmal ist sie aber nicht nur durch die historischen Erfolge begründet.
Neben der individuellen Qualität der CBF-Auswahl hebt sich in Katar auch die enorme Kompaktheit der durchwegs ineinandergreifenden Mannschaftsteile von früheren Turnieren ab und macht die Mannen von Nationaltrainer Tite so schwer zu knacken.
Einen ersten Vorgeschmack auf den noch zu erwartenden Zauberfußball lieferte die Supermacht in ihrem Eröffnungsspiel. Auch wenn das erlösende 1:0 lange auf sich warten ließ, blieb die Mannschaft geduldig, Richarlisons Geniestreich zum 2:0 ist Zeugnis des unvergleichlichen brasilianischen Talents.
Wie für die Schweiz bedeutet das Auftaktergebnis für die Brasilianer am Montag weniger Druck. Dieser Faktor kann für die Nati brandgefährlich werden, folgerichtig gehen die Bookies von einem vollen Erfolg der Selecao aus. Mit einer Siegquote von 1,49 sind Wettfreunde mit diesem vermeintlich sicheren Tipp bei Cloudbet oder Stake gut aufgehoben.
Ob auch Neymar auflaufen kann, sollte für das Duell mit der Schweiz ebenso wenig entscheidend sein wie für den Aufstieg, zumal mit Kamerun am Freitag noch der vermeintlich leichteste Gruppengegner wartet. Ein Ausfall des Superstars würde jedoch bei aller verbliebenen Qualität einen schweren Rückschlag bedeuten, gilt der 30-Jährige doch als unumstrittener Anführer auf dem Feld.
Aussichtslos geht die Schweiz aber nicht in dieses Duell. Je länger die Truppe von Nati-Trainer Murat Yakin das Match offen hält, desto hektischer könnte der Gegner agieren. Gegenüber dem 1:1 bei der WM 2018 ist Schweizer Mannschaft aber auch besser und vor allem abgeklärter geworden.
Im Kamerun-Spiel präsentierte man sich ballsicher, stabil und in der zweiten Halbzeit sogar überraschend variantenreich. Und im Hafenbezirk von Doha hat die Nati nichts zu verlieren, während eine gewisse Nachlässigkeit im Jogo Bonito der Brasilianer aufgrund der vielleicht nicht ganz hohen Anspannung möglich scheint.
In Anbetracht der jeweils schon eingefahrenen drei Punkte beider Mannschaften traut das Team von tenniswetten.de der Schweiz zu, dem großen Titelfavoriten im zweiten Gruppenspiel ein Unentschieden abzuringen, wofür Playzilla eine Wettquote von 4,50 bietet. Wir glauben an ein 1:1, 1Bet multipliziert diesen Ergebnis-Tipp im Erfolgsfall mit dem Faktor 9,00.
Das Head-to-Head zwischen den beiden Mannschaften ist erstaunlich ausgeglichen. Von den neun bisher bestrittenen Matches gewann die aktuelle Nummer eins der FIFA-Weltrangliste drei, die auf Position 15 platzierte Schweiz zwei. Und bei zwei WM-Duellen gab es jeweils Unentschieden, zuletzt ein 1:1 vor vier Jahren in Russland.
Brasilien - Schweiz Head-to-Head: Bilanz Statistik (c) tenniswetten.deMehrWeniger
Die Südamerikaner sind die einzige Nation, die an allen bisherigen Weltmeisterschaften teilgenommen hat, die Vorrunde wurde mit einer Ausnahme 1966 auch immer überwunden. Allerdings hat der Rekordchampion weit höhere Ansprüche, inzwischen wartet man seit 20 Jahren auf den Titelgewinn.
Dass sich Brasilien nach dem Turnier in Katar tatsächlich den sechsten Stern über dem Verbandslogo am Trikot sticken lassen kann, glauben nicht nur die internationalen Buchmacher. Die Selecao ist in allen Mannschaftsteilen so stark besetzt, wie lange nicht.
Allein die Namensliste der Offensivreihe liest sich atemberaubend. Vinicius Junior, Richarlison, Rodrygo, Gabriel Jesus und Antony glänzen nicht nur durch unglaubliche Schnelligkeit und hervorragende technische Fähigkeiten, sie befinden sich auch allesamt in bestechender Form.
Eine ebenfalls steigende Leistungskurve ist bei Neymar zu vernehmen, der in dieser Saison endlich auch in Paris richtig angekommen zu sein scheint. Wettbewerbsübergreifend verbuchte der Ausnahmefußballer bei 20 Einsätzen für PSG 27 direkte Torbeteiligungen. Abzuwarten bleibt allerdings, wie schlimm seine gegen Serbien erlittene Fußblessur ist.
Mit Alisson Becker im Tor, Marquinhos, Thiago Silva, Eder Militao in der Abwehr und Fabinho sowie Casemiro im defensiven Mittelfeld kann der stets besonnene Nationaltrainer Tite, der nach der Turnier sein Amt zur Verfügung stellt, auf allen Positionen auf absolute Weltklasse zurückgreifen.
Der 61-Jährige, der in 77 Länderspielen unter seinem Kommando nur fünf Niederlagen einstecken
musste, schaffte es mit seiner akribischen Herangehensweise, aus der Selecao einen Mix aus individueller Klasse und mannschaftlicher Geschlossenheit zu formen, spektakuläre Dribblings gepaart mit permanentem Pressing geben dem Gegner kaum Luft zum Atmen.
Seit 16 Spielen haben die Ballkünstler vom Zuckerhut, denen mittlerweile eine ausgefeilte taktische Note verliehen wurde, nicht mehr verloren, die letzte Niederlage erlitten sie ausgerechnet gegen Argentinien im Finale der Copa America 2021 im eigenen Land. In diesem Kalenderjahr gab es in neun Partien nur ein Remis, das Torverhältnis lautet 29:3.
Mit dem letztlich ungefährdeten Pflichtsieg gegen Kamerun steht die Schweiz am Montag praktisch vor einem Freispiel. Gegen Brasilien gibt es keinerlei Erwartungen an den Underdog, das Entscheidungsmatch um den Aufstieg in Achtelfinale erfolgt am kommenden Freitag gegen Serbien.
Doch gerade weil man nicht unbedingt unter Zugzwang steht, kann die Schweiz locker aufspielen. Nicht nur deshalb sollten die Chancen der Eidgenossen gegen Brasilien größer sein als jene der Serben. Nati-Coach Murat Yakin ist ein ausgewiesener Taktikfuchs, der die Mannschaft bestens zu organisieren weiß.
Dank der großen Erfahrung des Kaders, der aus 21 im Ausland beschäftigten Profis besteht, lässt sich die Ordnung auch leichter halten als bei einer jungen Truppe. Yakins Ansatz, dass jeder Spieler ersetzbar ist, unterstreicht die im Zeichen der eisernen Disziplin stehenden Spielphiosophie, der er seiner Auswahl verpasst.
Mit Xherdan Shaqiri nimmt ein Akteur allerdings eine Schlüsselrolle ein, auf den der Trainer wohl kaum gern verzichten würde. Bei den letzten vier großen Turnieren war der US-Legionär mit acht Treffern und vier Vorlagen an der Hälfte aller Schweizer Tore beteiligt. Auch gegen Kamerun am vergangenen Donnerstag leitete das impulsgebende Kraftpaket, das bis dahin kaum zu sehen war, die entscheidende Szene des Spiels ein.
Nicht umsonst gelten die Alpenländler mit dem hohen Durchschnittsalter von 27,5 Jahren als Geheimtipp, der jederzeit für Überraschungen sorgen und bei seiner zwölften WM-Teilnahme erstmals seit dem Heim-Turnier 1954 in die Runde der letzten Acht vordringen könnte.
Bei der Europameisterschaft im vergangenen Jahreliminierten die Eidgenossen zunächst Weltmeister Frankreich, im Viertelfinale musste man sich Spanien erst nach einem Elfmeterschießen beugen.
Tobi hat die WM-Vorschau Brasilien - Schweiz verfasst
Seit 25 Jahren bin ich als Sportjournalist für meinungsbildende überregionale Medien tätig und habe u.a. von Olympischen Spielen, Fußball-Weltmeisterschaften und Tennis-Grand-Slam-Turnieren vor Ort berichtet. Durch die Pressearbeit für nationale Sportverbände und Fernsehsender ist mir zudem auch die PR- und Kommunikationssparte der Branche bestens vertraut. Dem Tennissport fühle ich mich als passionierter Hobbyspieler nicht nur beruflich eng verbunden.
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